Einführung und Motivation

Die digitale Lagekartierung, als Untergruppe des VOST, befasst sich vor allem mit der Visualisierung und Darstellung der durch die digitale Lageerkundung erfassten Beiträge aus den sozialen Medien. Zusätzlich werden allerdings auch weitere Geodaten, welche einsatzrelevant sein können, mit eingebunden. Dadurch können größere Zusammenhänge in der Lagekarte dargestellt und so zum Beispiel das Verhalten der Nutzer in den sozialen Medien mit bestimmten Ereignissen in deren unmittelbarer Umgebung in Zusammenhang gebracht werden.

Bisher erfolgte die Erstellung der Lagekarte und die Arbeit der digitalen Lagekartierung lediglich über Google My Maps. Dies ist ein zusätzlicher Dienst von Google Maps, welcher von jedem Nutzer mit einem eigenen Google-Konto in Anspruch genommen werden kann. Die Lagekartierung erfolgt dabei vorrangig manuell, d.h. vor allem die erfassten Beiträge aus den sozialen Medien werden händisch per Klick in die Karte eingefügt.
Dies hat zur Folge, dass die Arbeit mit Google My Maps nicht sehr effizient ist und somit Ressourcen, die eigentlich für die umfangreichere Arbeit der digitalen Lageerkundung genutzt werden sollten, verbraucht werden.
Zudem ist die Arbeit mit Google My Maps äußerst eingeschränkt, da dieses Tool nur wenige Formate zur Einbindung in die Karte zulässt und somit eine Nutzung von anderen Geofachdaten begrenzt.
Um eine Optimierung der Prozesse innerhalb der digitalen Lagekartierung voranzutreiben, wurden im Dezember 2020 ArcGIS Online Lizenzen für das VOST als ehrenamtliche Einheit des THW angeschafft. Mit deren Hilfe sollen zukünftig die Prozesse und Abläufe innerhalb der Lagekartierung koordinierter und effizienter gestaltet werden.

Dafür soll diese Arbeit als Grundlage dienen: Anhand des Beispielfalls des Einsatzes während des großflächigen Wintersturms in Bayern im Januar 2019 sollen der Informationsbedarf des VOST analysiert, der Aufbau eines Grunddatensatzes begonnen und ein Workflow zum Verdeutlichen der Arbeitsabläufe mittels ArcGIS Online während eines Einsatzes aufgestellt werden. Dieser soll schließlich auf den genannten Beispielfall übertragen und somit ein Prototyp entwickelt werden. Die Ergebnisse daraus sollen dem VOST für zukünftige Einsätze als Arbeitsgrundlage zur Verfügung stehen.