Geodatenmanagement

Die Überlegungen zum Geodatenmanagement der Topografiedaten beruhen auf den Punkten Datenhaltung, Aktualisierung, Kontrolle und Korrektur. Zu allen Punkten gibt es verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten. Zusammenfassend sind diese in dem folgenden Schema abgebildet. Der rot gekennzeichnete Verlauf stellt die bevorzugten Varianten dar. Zuständig für diese Prozesse soll zukünftig eine zentrale Topografieverwaltung (ZTV) sein, die eine einheitliche Topografie für alle Sachgebiete hinweg gewährleistet.



Datenhaltung

Für die Datenhaltung der DSK stehen je nach Datenformat die Variante mittels objektorientierter Fachschale oder der Smallworld SOM-Technologie zur Verfügung. Als favorisierte Variante wird die Lösung mit einer Fachschale angesehen. Diese ermöglicht eine tiefere Integration und das Editieren von Topografie in der Anwendung. Die Datenabgabe müsste mittels XML bzw. GML-Dateien erfolgen, wie es für die bevorstehende ALKIS-Einführung vorgesehen ist. Die SOM-Variante ist dagegen lediglich in der Lage systemfremde Grafikdaten (DXF, DGN...) anzuzeigen.

Aktualisierung

Auch für die Aktualisierungsverfahren ergeben sich aus der Lösung mit einer Fachschale Vorteile. So werden bei einer nutzerbezogenen Bestandsdatenaktualisierung (NBA) nur veränderte Topografiedaten übernommen. Zusätzlich werden Lage und Anlass der Änderungen übermittelt. Die SOM-Technologie bietet im Gegensatz dazu nur eine Übermittlung von Bestandsdaten, ohne die genannten Informationen.

Kontrolle

Nach der Aktualisierung ist ein Kontrollverfahren einzuführen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Lage und die Bemaßung von Betriebsmitteln im korrekten Verhältnis zur Topografie stehen. Die Kontrolle ist durch Sichtprüfung an den Stellen der veränderten Topografie vorzunehmen.

Korrektur

Wird bei der Kontrolle festgestellt, das sich zwischen Topografie und Betriebsmitteln Inkonsistenzen ergeben, müssen diese durch geeignete Maßnahmen korrigiert werden. Dazu zählen vor allem kleinräumige Homogenisierungen der Betriebsmittel und die Verwendung von Ersatzgeobasisdaten. Durch Software, in der statistische Ausgleichsalgorithmen implementiert sind, können die Betriebsmittel unter Verwendung von geometrischen Bedingungen wieder in das richtige Verhältnis zur Topografie versetzt werden.

Bei deutlichen Unterschieden zwischen der DSK und Betriebsmitteln, hervorgerufen durch aktuelle Baumaßnahmen, die noch nicht amtlich erfasst sind, kommen Ersatzgeobasisdaten zum Einsatz. Diese werden anstelle der DSK als Topografiebasis benutzt, und werden bei der Betriebsmitteleinmessung erfasst.

Zentrale Topografieverwaltung

Die ZTV soll zukünftig die Aktualisierung und den Einsatz von Ersatzgeobasisdaten in Rücksprache mit den Sachgebieten koordinieren .