Grundüberlegungen

Die Anforderungen an die Funktionalität des zu erstellenden WMS-Client und die zu erstellende GUI wurden an den Sachsen-Styleguide angepasst. Der Sachsen-Styleguide wurde auf seine Kriterien hin geprüft. Die Kontroll- und die Bedienelemente sowie die dazugehörigen Funktionen wurden aufgelistet um dann bei der Erstellung des WMS-Client beachtet und eingesetzt werden zu können.

 

Der Technologievergleich zwischen Java und JavaScript/HTML sowie die Vorgabe der HTW-Dresden, ein Open Source-Produkt zu verwenden, waren maßgebend für die Entscheidungsfindung bezüglich der Programmierplattform. Es wurden Vorteile und Nachteile aufgezählt, die Eigenschaften präsentiert und das Internet nach vorhandenen Open Source-Lösungen durchsucht. Da keine auf Java-basierenden Open Source-Lösungen zu finden waren, konnten nur auf JavaScript/HTML-basierende WMS-Clients analysiert werden. Die am häufigsten verwendeten Clients wurden hinsichtlich ihrer Eigenschaft und Fähigkeiten untereinander verglichen.

 

Ein Vergleich momentan erhältlicher Betriebssysteme, die auf ihre Eigenschaften sowie Software-Verfügbarkeit untersucht wurden, ging der Marktanalyse voraus. Ausgewählt wurden zwölf Geräte unterschiedlicher Hersteller, die unter Berücksichtigung der aufgestellten Hardware- Anforderungen in Frage kamen. Die Geräte wurden untereinander verglichen indem eine Internetrecherche durchgeführt und die Eigenschaften der Geräte aufgelistet wurden. Auffällig war, dass alle verwendbaren mobilen Endgeräte mit einer Windows Mobile Version arbeiten.

 

Das Ergebnis dieser Untersuchung führte zu einer Beschaffungsempfehlung, die für das HTC Trinity P3600 ausgesprochen wurde. Dieses Smartphone verfügt über internes GPS, W-LAN und ein HSDPA/UMTS-Modem, und entspricht damit den aufgestellten Kriterien.

 

Das Erstellen der Anwendung setzte eine Analyse des Quellcodes voraus. Es wurden dazu Informationen zum Aufbau, zur Konfiguration, zum Cascading Stylesheet und zur JavaScript API von Mapbuilder gesammelt.

 

Das GUI der Anwendung wird in einer HTML-Datei beschrieben, diese wurde so umgesetzt, wie sie in der GUI-Spezifikation festgelegt wurde. Es wurde eine Overlay-Funktion implementiert um so Platz sparend wie möglich zu arbeiten. So wurden zum Beispiel die Ebenen-Kontrolle, die Länderauswahl und das Laden einer anderen Bsp.-WebMapContext-XML-Datei, die FeatureInfo- Ausgabe, das GetCapabilities-Formular und eine Hilfe in jeweils einem separaten Layer über der Karte angezeigt.

 

Eine Custom-Library wurde angelegt, um nicht die Updatemöglichkeit des WMS-Clients außer Funktion zu setzen. Die veränderten Stylesheet-Dateien (*.css und *.xsl), die JavaScript-Dateien (*.js) sowie die vom Sachsen-Styleguide übernommenen Bedienelemente (*.png) sind in der Mapbuilder-Ordnerstruktur in der Custom-Library abgelegt.

 

Möglichkeiten und Grenzen

 

Hardware

Die Möglichkeiten und Grenzen von WMS-Client-Anwendungen auf mobilen Endgeräten (PDAs, Handhelds, Smartphones) sind in erster Linie von der Hardware der verwendeten Geräte abhängig. Die Weiterentwicklung dieser Endgeräte wird viele dieser Grenzen teilweise oder komplett aufheben können. Momentaner Stand der Technik handelsüblicher PDAs bzw. Smartphones:
 - zwischen 64 und 128 MB RAM (Arbeitsspeicher) und bis zu 8192 MB ROM (Lesespeicher)
 - 200 bis 624 MHz Taktfrequenz
 - die Farbdisplays besitzen eine Auflösung von 240x320 oder 480x640 Pixel und stellen in der Regel 65.536 Farben dar
 - Speicherkartenslots sind standardmäßig integriert
 - in Sachen Konnektivität verwenden die meisten Anbieter IrDA (Infrarot), Bluetooth, WLAN, GPS, GSM, GPRS, UMTS und neuestens auch HSDPA (Broadband-UMTS)
 - der Kostenpunkt liegt zwischen 300 € (Standard-Geräte) und 1.000 € (High-End-Geräte)
Der in den Geräten integrierte Speicherkartensteckplatz kann verschiedene Standards haben (Compact Flash [I] oder Compact Flash [II], MMC, SD, SDIO!, MiniSD, MicroSD, Sony Memory Stick). Durch diesen Steckplatz wird dem Nutzer die Möglichkeit gegeben das Gerät in erster Linie mit mehr Speicher zu versehen, er kann aber auch eine WLAN- oder Bluetooth-Karte einsetzen und damit das Gerät nachträglich mit einer nicht vorhandenen Hardwarekomponente versehen.

 

Sachsen-Styleguide

Die Ziele des Sachsen-Styleguides werden explizit in ihm aufgezeigt und dienen bei der Entwicklung des mobilen WMS-Clients als Richtlinien für den Aufbau und das Design der graphischen Benutzeroberfläche (GUI).

 

Mobile Browser

Die abgespeckten Browser in mobilen Endgeräten hinken Ihren "großen" Vettern in vielerlei nach:
 - fehlende JavaScript-, DOM- und AJAX-Unterstützung
 - unterschiedliche Interpretation von CSS- und HTML-Dateien
Bedingt ist dies ebenfalls durch die Leistungsfähigkeit des Prozessors, die RAM-Ausstattung und die Aktualität des Handys.