OGC Web Gazetteer Service (WFS-G)


Das Open Geospatial Consortium (OGC) besteht aus aktuell 254 Mitgliedern (07/2004). Es handelt sich dabei weltweit um Vertreter der Hard- und Softwarebranche sowie um Universitäten und Verwaltungsinstitutionen mit einem gemeinsamen Interesse an Geodatenverarbeitung. Das Gremium stellt sich und seine Arbeit unter http://www.opengeospatial.org vor.

Die erklärte Absicht ist, auf Basis von Standardisierungsverfahren, Lösungswege für Probleme einer interoperablen GIS-Welt zu finden. Es entstehen Spezifikationen, die auf einem erarbeiteten Konsens beruhen und als "consensus standards" für OpenGIS eingeführt werden.

Die Definition eines Web Service zum Thema Gazetteer befindet sich mit dem OGC WFS-G zum aktuellen Zeitpunkt in der ersten Phase des Aufbaus. Es liegt ein Dokument mit der Version 0.9 (07/2004) vor, dass den Status eines "disussion papers" trägt. Dabei wird das Konzept des OGC im Wesentlichen von der ISO 19112 beeinflußt und auf Basis des bestehenden OGC Web Feature Service (WFS) entwickelt.



Integration des Konzepts der ISO 19112

Für einen OGC Web Gazetter Service wird das ISO-Modell für die Klassen SI_LocationInstance und SI_LocationType zum Aufbau von Gazetteereinträgen und deren location types genutzt. Dabei werden die bestehenden Schemata als Vorlage für feature types des OGC genommen und implementiert. Deren konkrete Ausprägungen (feature instances) stellen die zukünftigen Dokumentationseinheiten im Service dar.

Spezialisierung der Schnittstellen des OGC WFS

Ein Web Feature Service ist ein OpenGIS Web Service zur Bereitstellung von Geodaten im standardisierten GML-Format. Die aktuelle Spezifikation des WFS trägt die Version 1.0.0 und wird als Grundlage für die Schnittstellen des artverwandten Web Gazetteer Service addressiert.

Bei der Integration der zur Verfügung stehenden Operationen eines WFS werden die bestehenden Interfaces mit relevanten Elementen für Gazetteeranwendungen verfeinert. Implementiert sind dabei alle Schnittstellen, die ein "read-only" WFS ausführen kann. Diese sind benannt mit GetCapabilities, DescribeFeatureType sowie GetFeature und im dargestellten Sequenzdiagramm aufgezeigt.