Die Untersuchung der unterschiedlichen Frameworks hat gezeigt, dass die Dienste der verschiedenen Anbieter leider in einigen Fällen nicht in dem Maß kompatibel zueinander sind, wie es zu erwarten wäre. Das Open Geospatial Consortium (OGC) hat internationale Standards definiert, auf deren Grundlage diese Dienste entwickelt wurden. Jedoch hat sich ergeben, dass an der einen oder anderen Stelle minimale Interpretationsdifferenzen zu fehlender Interoperabilität führen können. Gerade für einen solchen Dienst, wie den Feature Portrayal Service, ist es aber absolut notwendig, dass die Spezifikationen hundertprozentig identisch umgesetzt werden. Ob es in Zukunft dazu kommt, bleibt jedoch abzuwarten.
Die Schwierigkeiten bei der Implementierung des Dienstes auf der Basis eines Open Source Frameworks konnten durch die Umsetzung eines Workaround, der FPS-Fassade, umgangen werden. Dabei standen nur die wesentlichsten Funktionalitäten im Blickpunkt, da die Behebung einiger Probleme bei zukünftigen Software-Veröffentlichungen zu erwarten ist. Die Fassade ermöglicht es, einen Feature Portrayal Service umfangreich zu nutzen und dessen Funktionsweise zu verstehen.
Auch Kartenanwendungen mit SLD-Unterstützung sind noch nicht flächendeckend gängige Praxis. Die Recherchen und Softwaretests im Zuge dieser Diplomarbeit haben gezeigt, dass es noch einige Clients gibt, die entweder keine Einbindung von Styled Layer Descriptor vorgesehen haben oder deren Integration insofern beeinträchtigen, dass SLD nur zur Gestaltung interner Ebenen dient und die Angabe einer Datenquelle in einem UserLayer ignoriert wird. Somit gibt es derzeit nur relativ wenige Produkte in der Open Source Web- und Desktop-GIS-Landschaft, mit denen der Feature Portrayal Service genutzt werden kann. Für das Geoportal des Labors Geoinformatik der Hochschule wurde ein OpenLayers-Client in eine Webseite eingebaut. Dieser ermöglicht die Einbindung eines beliebigen FPS, verbunden mit der Übergabe einer SLD-Datei aus dem Style Repository.