Stand der Technik

Existierende Softwarelösungen für den Space Time Cube

  • CommonGIS
  • Dieses GIS wird vom Fraunhofer IAIS seit 1998 entwickelt und stellt eine Forschungsplattform dar. 2004 wurde es um ein Modul zur Darstellung des Space Time Cube erweitert. Die Realisierung des Space Time Cube innerhalb CommonGIS erfolgte mittels der Technologie Java3D, da das gesamte Geoinformationssystem in Java entwickelt wurde. Allerdings wurde noch im Verlauf desselben Jahres die Weiterentwicklung von Java3D offiziell seitens der Entwicklergruppe eingestellt. Durch die Einstellung der Entwicklung an Java3D wurde auch an der Implementierung des STC seitens des IAIS nur wenig weiter entwickelt. Er besitzt aufgrund dieses Zustandes auch heute nur einen sehr geringen Funktionsumfang, der weitestgehend auf die eingeschränkte Funktionalität von Java3D zurückzuführen ist.

  • GeoTime
  • Im Jahre 2005 entwickelte die Oculus Info Inc. die kommerzielle Software GeoTime. Diese in Java entwickelte Applikation arbeitet nicht nur plattformübergreifend, sie unterstützt auch den Import von allen gängigen Geodatenformaten sowie den Export in andere GIS-Software. Darüber hinaus ist eine Erweiterung für ESRI ArcGIS erhältlich, mit deren Hilfe GeoTime an das GIS gekoppelt werden kann.

  • Plug-Ins für
    • User-friendly Desktop Internet GIS (uDig)
    • Entwickelt vom International Institute for Geo-Information Science and Earth Observation (ITC); nicht öffentlich zugänglich.

    • Integrated Land and Water Information System (ILWIS)
    • Entwickelt vom International Institute for Geo-Information Science and Earth Observation (ITC); nicht öffentlich zugänglich.

    • ESRI ArcGIS "Extended Time-Geographic Framework Tools"
    • Entwickelt wurde dies 2006 in einem gemeinsamen Forschungsprojekt der University of Tennessee und der Oklahoma State University.


3D-Visualisierungstechniken im Browser

Es gibt grundsätzlich zwei technologische Ansätze, um ein Vorhaben mit Webtechnologien umsetzen zu können. Auf der einen Seite existiert die Möglichkeit per CSS3-Funktionalitäten einzelne HTML5-Elemente dreidimensional zu manipulieren. Auf der anderen Seite existiert die Schnittstelle WebGL, welche einheitlich über die Skriptsprache JavaScript angesprochen wird und ein hardwarebeschleunigtes Rendering der Inhalte ermöglicht. Nachfolgend eine Übersicht über die populärsten Vertreter.

  • 3D-CSS
  • WebGL
    • X3DOM
    • Vom Fraunhofer IGD entwickelt, stellt ein experimentelles Open Source Framework sowie eine Laufzeitumgebung zur Implementierung von deklarativem 3D-Inhalt in eine Webseite dar. Dabei wird versucht, die aktuellen HTML5 Spezifikationen für deklarativen 3D-Inhalt einzuhalten, sowie X3D-Inhalte direkt in den DOM-Tree der HTML5-Webseite zu integrieren.

    • Three.js
    • Dabei handelt es sich um eine Open Source JavaScript-Bibliothek, welche von einem Softwareentwickler unter dem Pseudonym Mr.doob entwickelt wird. Das Ziel dieses Projektes ist es, eine leichtgewichtige 3D-Bibliothek zu entwickeln, welche die Komplexität von WebGL auf ein Minimum verringert, sodass selbst „Dummies“ damit arbeiten können. Sie hat zur Zeit die größte und aktivste Community unter allen verfügbaren Bibliotheken.

    • Turbulenz Engine
    • Von der Firma Turbulenz Limited entwickelte HTML5 Spiele-Engine, welche eine in JavaScript und TypeScript geschriebene Bibliothek, sowie um eine serverseitige API beinhaltet. Das Projekt war zunächst kommerziell, doch im Mai 2013 wurden die Quellen offen gelegt.