Wahl des Standards zur Integration in CISAR

Aufgrund der Tatsache, dass die in ArcScene erzeugten Daten nur als VRML-Datei exportiert werden konnten, wurde als Standard das X3D-Format gewählt. Dies ist der offizielle Nachfolger von VRML und lässt sich konfortabler im Web präsentieren. Für die Konvertierung wurde der vom Fraunhofer Institut kostenfrei zur Verfügung gestellte Konverter benutzt.

Eine X3D-Datei lässt sich auf drei unterschiedliche Arten im Web präsentieren:

  • • Direktes Laden der X3D-Datei über ein Browser-Plug-In
  • • Einbettung in HTML über X3DOM
  • • Verwendung des Xj3D Projektes

Da die Nutzerfreundlichkeit bei der Realisierung im Vordergrund stehen soll, welche durch die zwingende Installation eines Plug-Ins nicht gegeben ist, wird vom direkten Laden der Dateien abgeraten.

Mit Hilfe des Projektes „Xj3D“ ist es möglich, eine X3D-Datei in ein Java-Applet einzubinden. Der Betrachter bräuchte hierzu lediglich eine vorinstallierte Version der Java Laufzeitumgebung. Allerdings werden für die Implementierung in eine Website umfangreiche Java sowie Java-Skript Kenntnisse benötigt, wodurch ein hoher Programmier-Aufwand entsteht. Zudem ist das Projekt bisher nicht sehr ausgereift und wird scheinbar derzeit nicht weiter entwickelt. Deshalb wird von der Verwendung des Xj3D ebenso abgeraten.

Somit bleibt als letzte Möglichkeit noch die Einbettung der Daten in eine HTML-Datei mit Hilfe von X3DOM, welches bisher ein experimentelles open Source Framework sowie eine Laufzeitumgebung für 3D darstellt. Das Ziel dieses Projektes ist es, interaktive X3D-Szenen direkt in HTML einzubinden, ohne dass der Betrachter irgendwelche Plug-Ins benötigt. Der große Nachteil daran ist, dass der Browser die Web Graphics Library (WebGL) implementiert haben muss, denn nur mit dieser ist er in der Lage die hardware- beschleunigten 3D-Grafiken zu erzeugen. Leider ist dies nicht bei allen gängigen Browsern der Fall, weswegen eine kurze Übersicht von Nöten ist:

Browser WebGL fähig? Erläuterungen
Internet Explorer nein Microsoft hegt Sicherheitsbedenken gegenüber WebGL wodurch mit einer baldigen Implementierung nicht zu rechnen ist.
Jedoch existieren die Plug-Ins „IEWebGL“ und „Chrome Frame“, um auch den Internet Explorer WebGL fähig zu machen.
Mozilla Firefox ja Standardmäßig implementiert und aktiviert auf allen Plattformen ab Version 4
Google Chrome ja Standardmäßig implementiert und aktiviert auf allen Plattformen ab Version 9
Safari zum Teil Nur unter Safari für Mac OS X ab Version 5.1 implementiert, aber muss von Hand aktiviert werden.
Opera ja Ab Version 12 implementiert.

Diese Tabelle zeigt, dass lediglich ein Problem mit dem Internet Explorer besteht, wodurch diese Benutzer dennoch ein Plug-In installieren müssen, um das Modell betrachten zu können. Trotz dieser kleinen Einschränkung sollte die Verwendung der X3DOM Bibliothek bevorzugt werden, da dies die unkomplizierteste und zugleich nutzerfreundlichste Variante ist, um das 3D-Modell im Internet zu präsentieren.